Agile Solutions

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THEMA
Privatstädte und Proprietarismus
Dieser Teil des Klassismus Wikis informiert über Themen zu Netzwerken und Akteur*innen des Proprietarismus (sogenannter Rechts"libertarismus" oder "Anarcho"-Kapitalismus), die im Zusammenhang mit Privatstadtprojekten stehen.
Unter Proprietarismus (von lateinisch "proprius" = "Eigentum") wird hier eine Ideologie verstanden, die tendenziell alle Rechte hinter Eigentumsrechten zurücktreten lässt und insbesondere den auf demokratische Mehrheitsentscheidungen basierenden Sozialstaat ablehnt.

Seit der Weltwirtschaftskrise von 2008 versuchen proprietaristische Netzwerke ärmeren Staaten Souveränitätsrechte (Polizei, Wirtschaft, Gerichtsbarkeit, ...) zu entwinden und auf lokale Privatsiedlungsprojekte zu übertragen - eine strategische Praxis, die mit dem Begriff Privarismus (von lateinisch "privare" = "berauben") treffend benannt ist.
"Privatstadt" ist ein Sammelbegriff für weitgehend von Staaten und damit von demokratischer Kontrolle unabhängige Zonen, in denen Ansätze der proprietaristische Ideologie umgesetzt werden sollen.
Weitere Informationen finden sich im Anfang April 2022 publizierten Buch 'Privatstädte':


Autor: Andreas Kemper

Agile Solutions ist ein brasilianisches IT-Unternehmen mit weiteren Standorten in den USA und Honduras[1][2]

Agile Solutions und ZEDEs in Honduras

Laut Martin Reischke wollte der honduranische Managing Director von Agile Solutios, Carlos Cruz, für die ZEDEs "eine digitale Verwaltungsplattform entwickeln, mit denen Themen wie Steuern, Bildung und Gesundheit in den einzelnen Mini-Staaten geregelt werden sollen und über die diese selbst entscheiden können."[3]

Zudem will laut Reischke das Unternehmen Agile Solutions eine kleine ZEDE mitten in Tegucigalpa ausbauen "mit angeschlossenem Campus, die vor allem beim Thema Bildung nicht an die starren Vorgaben des nationalen Lehrplans gebunden" sein soll.[4] The Economist teilte im August 2017 mit: "Agile Solutions, ein brasilianisches Softwareunternehmen, spricht davon, 200 Millionen Dollar zu investieren, um in Tegucigalpa ein "Startup-Dorf" zu eröffnen und 6.000 Arbeitsplätze zu schaffen. Sein honduranischer Chef, Carlos Cruz, sieht die Zone als "unbeschriebenes Blatt", das das Unternehmen als Labor für neue Ansätze in den Bereichen Gesundheitswesen, Bildung und Steuern nutzen könnte."[5]

Weblinks

  • Reischke, Martin (2017): Sonderwirtschaftszonen in Honduras. Die Neuerfindung der Bananenrepublik, in: Deutschlandfunk vom 22.11.2017, Link
  • The Economist (2017): Tropical mini-Utopias. Honduras experiments with charter cities, in: The Economist vom 17.08.2017, Link

Einzelnachweise

  1. The Economist (2017): Tropical mini-Utopias. Honduras experiments with charter cities, in: The Economist vom 17.08.2017, Link
  2. Reischke, Martin (2017): Sonderwirtschaftszonen in Honduras. Die Neuerfindung der Bananenrepublik, in: Deutschlandfunk vom 22.11.2017, Link
  3. Reischke, Martin (2017): Sonderwirtschaftszonen in Honduras. Die Neuerfindung der Bananenrepublik, in: Deutschlandfunk vom 22.11.2017, Link
  4. Reischke, Martin (2017): Sonderwirtschaftszonen in Honduras. Die Neuerfindung der Bananenrepublik, in: Deutschlandfunk vom 22.11.2017, Link
  5. The Economist (2017): Tropical mini-Utopias. Honduras experiments with charter cities, in: The Economist vom 17.08.2017, Link