Titus Gebel: Unterschied zwischen den Versionen

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== Äußerungen von ''Titus Gebel'' in klassistischen Narrativen ==
== Äußerungen von ''Titus Gebel'' in klassistischen Narrativen ==
* 08.07.2016: ''Titus Gebel'' sagte in einem Interview mit dem [[Proprietarismus|proprietaristischen]] [[Mises-Institut]] Deutschland unter anderem:
* 08.07.2016: ''Titus Gebel'' sagte in einem Interview mit dem [[Proprietarismus|proprietaristischen]] [[Mises Institut Deutschland]] unter anderem:
  „Es macht auch keinen Unterschied, ob Sie Ihre Mitmenschen unter Androhung von Gewalt selbst ausplündern oder gewählte Repräsentanten damit beauftragen. Ein wie auch immer legitimiertes System, welches per Gesetz Enteignungen zugunsten Dritter vorsieht, kann auf Dauer weder ein friedliches, noch ein berechenbares Miteinander schaffen. Stattdessen fördert es nie endende Verteilungskämpfe, sozialen Unfrieden und Neid. Solche Ordnungen haben langfristig keine Zukunft, sie sind Ancien Régimes. Bei meinem marktwirtschaftlichen Ansatz hingegen besteht irgendwann kein Bedarf mehr für Politik, Demokratie und Streit darüber, welches die richtige, „gerechte“ Gesellschaft ist. Denn für jeden wird es ein entsprechendes Angebot geben. Und wem der ganze Ansatz missfällt, der bleibt einfach in seinem jetzigen oder irgendeinem anderen Staat. [...] Wenn jeder frei entscheiden kann, was er tun und wie er leben möchte, gibt es auch für Mitbestimmungsorgane wie Parlamente keinen wirklichen Bedarf. Diese stellen vielmehr eine Gefahr für jede freiheitliche Ordnung dar, da sie letztendlich immer von Interessengruppen gekapert werden und zum Selbstbedienungsladen der politischen Klasse mutieren. Bisher hat auch noch jede Massendemokratie vormals bestehende klassisch-liberale Minimalstaaten zerstört, beispielhaft genannt seien hier nur die USA, Großbritannien oder die Schweiz.“<ref>[ https://www.misesde.org/2016/07/%E2%80%9Efreie-privatstadte-konnen-alles-besser%E2%80%9C/ Freie Privatstädte können alles besser. Interview mit dem Unternehmer Titus Gebel, in: Internetpräsenz des Mises-Instituts Deutschland vom 8.7.2016]</ref>
  „Es macht auch keinen Unterschied, ob Sie Ihre Mitmenschen unter Androhung von Gewalt selbst ausplündern oder gewählte Repräsentanten damit beauftragen. Ein wie auch immer legitimiertes System, welches per Gesetz Enteignungen zugunsten Dritter vorsieht, kann auf Dauer weder ein friedliches, noch ein berechenbares Miteinander schaffen. Stattdessen fördert es nie endende Verteilungskämpfe, sozialen Unfrieden und Neid. Solche Ordnungen haben langfristig keine Zukunft, sie sind Ancien Régimes. Bei meinem marktwirtschaftlichen Ansatz hingegen besteht irgendwann kein Bedarf mehr für Politik, Demokratie und Streit darüber, welches die richtige, „gerechte“ Gesellschaft ist. Denn für jeden wird es ein entsprechendes Angebot geben. Und wem der ganze Ansatz missfällt, der bleibt einfach in seinem jetzigen oder irgendeinem anderen Staat. [...] Wenn jeder frei entscheiden kann, was er tun und wie er leben möchte, gibt es auch für Mitbestimmungsorgane wie Parlamente keinen wirklichen Bedarf. Diese stellen vielmehr eine Gefahr für jede freiheitliche Ordnung dar, da sie letztendlich immer von Interessengruppen gekapert werden und zum Selbstbedienungsladen der politischen Klasse mutieren. Bisher hat auch noch jede Massendemokratie vormals bestehende klassisch-liberale Minimalstaaten zerstört, beispielhaft genannt seien hier nur die USA, Großbritannien oder die Schweiz.“<ref>[ https://www.misesde.org/2016/07/%E2%80%9Efreie-privatstadte-konnen-alles-besser%E2%80%9C/ Freie Privatstädte können alles besser. Interview mit dem Unternehmer Titus Gebel, in: Internetpräsenz des Mises Instituts Deutschland vom 8.7.2016]</ref>
::(siehe auch Narrative: [[Steuern sind Raub]], [[Tyrannei der Mehrheit]])
::(siehe auch Narrative: [[Steuern sind Raub]], [[Tyrannei der Mehrheit]])


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*14.10.2019: Im Interview mit dem [[Mises-Institut]] Deutschland äußerte ''Titus Gebel'' sich unter anderen mit den Worten:
*14.10.2019: Im Interview mit dem [[Mises Institut]] Deutschland äußerte ''Titus Gebel'' sich unter anderen mit den Worten:
  „In den nächsten 10 bis 20 Jahren wird es sicher erhebliche Umwälzungen geben. Die westlichen Demokratien in ihrer herkömmlichen Form sind vermutlich nicht in der Lage, diese einfach zu absorbieren. Das liegt einfach an deren Fehlanreizen für die Politiker, nämlich Wählerstimmen mit Schuldenmachen, Gelddrucken oder Steuern anderer zu kaufen [...] Aber die Probleme sind massiv, und sie sind praktisch alle hausgemacht: […] Verschlechterung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit aufgrund höchst fragwürdiger Klimaschutzmaßnahmen, beständige Absenkung der Niveaus an Schulen und Ausbildungseinrichtungen aufgrund der Unfähigkeit, sich einzugestehen, dass Menschen ungleich und damit auch ungleich begabt sind usw.“<ref>Marquardt, Andreas (2019):„In der Politik findet man heute her Blender als echte Problemlöser" Interview mit Titus Gebel, in: Internetpräsenz des Mises-Institut Deutschland vom 14. Oktober 2019 [https://www.misesde.org/2019/10/in-der-politik-findet-man-heute-eher-blender-als-echte-problemloeser/ Link]</ref>
  „In den nächsten 10 bis 20 Jahren wird es sicher erhebliche Umwälzungen geben. Die westlichen Demokratien in ihrer herkömmlichen Form sind vermutlich nicht in der Lage, diese einfach zu absorbieren. Das liegt einfach an deren Fehlanreizen für die Politiker, nämlich Wählerstimmen mit Schuldenmachen, Gelddrucken oder Steuern anderer zu kaufen [...] Aber die Probleme sind massiv, und sie sind praktisch alle hausgemacht: […] Verschlechterung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit aufgrund höchst fragwürdiger Klimaschutzmaßnahmen, beständige Absenkung der Niveaus an Schulen und Ausbildungseinrichtungen aufgrund der Unfähigkeit, sich einzugestehen, dass Menschen ungleich und damit auch ungleich begabt sind usw.“<ref>Marquardt, Andreas (2019):„In der Politik findet man heute her Blender als echte Problemlöser" Interview mit Titus Gebel, in: Internetpräsenz des Mises Institut Deutschland vom 14. Oktober 2019 [https://www.misesde.org/2019/10/in-der-politik-findet-man-heute-eher-blender-als-echte-problemloeser/ Link]</ref>
::(siehe auch Narrative: [[Tyrannei der Mehrheit]], [[Absenkung des Bildungsniveaus]], [[Begabung]])
::(siehe auch Narrative: [[Tyrannei der Mehrheit]], [[Absenkung des Bildungsniveaus]], [[Begabung]])


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== Tagungsbeiträge von ''Titus Gebel'' ==
== Tagungsbeiträge von ''Titus Gebel'' ==
''Titus Gebel'' hielt während der Tagung „Small is beautiful“ des deutschen [[Mises-Institut]]s 2017 einen Vortrag zu Privatstädten.<ref>Teidke, Andreas (2018): Die Zukunft gehört politikfreien Gemeinwesen und Kleinstaaten. Bericht über die 5. Ludwig von Mises Institut Deutschland Konferenz: „Small is beautiful – vom Vorteil kleiner politischer Einheiten“, in: Jahresbericht des Mises-Instituts Deutschland, München S. 11-22 [http://www.misesde.org/wp-content/uploads/2018/04/LvMI-Jahresbericht-2017.pdf PDF]</ref> In der Diskussion soll sich ''Titus Gebel'' laut Jahresbericht des Mises-Instituts folgendermaßen zur Frage geäußert haben, ob die Demokratie noch zu retten sei: "Titus
''Titus Gebel'' hielt während der Tagung „Small is beautiful“ des deutschen [[Mises Institut]]s 2017 einen Vortrag zu Privatstädten.<ref>Teidke, Andreas (2018): Die Zukunft gehört politikfreien Gemeinwesen und Kleinstaaten. Bericht über die 5. Ludwig von Mises Institut Deutschland Konferenz: „Small is beautiful – vom Vorteil kleiner politischer Einheiten“, in: Jahresbericht des Mises Instituts Deutschland, München S. 11-22 [http://www.misesde.org/wp-content/uploads/2018/04/LvMI-Jahresbericht-2017.pdf PDF]</ref> In der Diskussion soll sich ''Titus Gebel'' laut Jahresbericht des Mises Instituts folgendermaßen zur Frage geäußert haben, ob die Demokratie noch zu retten sei: "Titus
Gebel fragte: Wenn Sie einen Sicherheitsdienstleister haben und sich sonst um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern können – wozu brauchen sie dann noch Demokratie? Nach Ludwig von Mises stimme jeder mit seinem Geldbeutel ab: Das sei wahre Demokratie. Heute sei Politik selbst das Problem."<ref>ebd. S. 22</ref>
Gebel fragte: Wenn Sie einen Sicherheitsdienstleister haben und sich sonst um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern können – wozu brauchen sie dann noch Demokratie? Nach Ludwig von Mises stimme jeder mit seinem Geldbeutel ab: Das sei wahre Demokratie. Heute sei Politik selbst das Problem."<ref>ebd. S. 22</ref>


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